Teilnahme am Chemnitzer Ostermarsch 2023

 

8.4.2023. Am Karfreitag fand wieder der traditionelle Ostermarsch in Chemnitz statt, bei dem auch die Neue Richtung vertreten war. Dabei kam wieder unser Plakat mit der Forderung nach einem sofortigen NATO-Austritt zum Einsatz.

Das Kuriose an der diesjährigen Auftaktkundgebung war, daß sie von der Partei DIE LINKE angemeldet und „bespielt“ wurde. Der erste Redner, ein Sebsatian Drechsler aus dem Vorstand des Chemnitzer Parteiverbandes lavierte allerdings ziemlich herum, verurteilte sowohl den Krieg als solchen, aber auch den russischen Angriff, wobei die geostrategischen Hintergründe dieses Konfliktes zu wenig beleuchtet wurden. Vollends schräg wurde es, als er sich gegen die Chemnitzer Montagsdemos unter dem Bündnis „Chemnitz steht auf“ wandte, da bei diesen auch Teile der umstrittenen Partei „Freie Sachsen“ mitmischen und warf diesen Kräften Spaltungsgebaren vor. Das er damit aber selbst die von ihm kritisierte Spaltung, nämlich die jener Kräfte, welche den Ukraine-Krieg ablehnen, betrieb, schien ihm offenbar völlig zu entgehen.

Nach einem weiteren Redebeitrag eines Eisenacher Bürgers und Aktivisten erklärte er die Veranstaltung der LINKEN für beendet und rief nun zum anschließenden Ostermarsch auf, an dem aber schon wieder einige Anhänger der LINKEN nicht mehr teilnahmen.

Mit reichlich 200 Teilnehmern setzte sich der Marsch in Bewegung. Zahlreich vertreten

waren Anhänger linker Gruppierungen wie DKP, MLPD und der neuen Kommunistischen Organisation (KO), einer vorrangig von jungen Leuten getragenen Initiative.

Am Ernst-Thälmann-Denkmal am Schloßteich fand noch einmal ein Zwischenstopp mit Redebeiträgen statt. Dort sprach u.a. ein Redner vom „Landesarbeitskreis Frieden“ in der Linkspartei und ein Vertreter des „Revolutionären Freundschaftsbundes Ernst Thälmann e.V.“ und hielt – wie mehrere Teilnehmer bemerkten – die beste Rede der Veranstaltung.

Erstmalig führte der weitere Weg die Demonstranten nicht auf den Schloßberg, sondern auf die große Insel des Schloßteiches, wo die Veranstaltung mit musikalischen Beiträgen eines peruanischen Musikers endete und ein Imbiß gereicht wurde.

 

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Neue Richtung beim Ostermarsch 2022 in Chemnitz

 

 

26.4.2022. Auch dieses Jahr war die Bürgerbewegung Neue Richtung mit diesmal sechs Personen auf dem Chemnitzer Ostermarsch, welcher traditionell am Karfreitag durchgeführt wurde, präsent. Wir hatten unser altes Plakat „NATO-Austritt – sofort!“ dabei, an welchem zwar der Zahn der Zeit etwas genagt hatte, aber dessen Forderung im Zuge der Konfrontation zwischen NATO und Rußland in der Ukraine aktueller denn je ist.

 

Andere Aktivisten der Neuen Richtung hatten eine selbstgenähte Fahne  mit der Friedenstaube und dem durchgestrichenen Schriftzug „NATO“ mitgebracht.

 

Auch Aktivisten der Linkspartei, des Deutschen Freidenkerverbandes e.V. und der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) sowie der linken Sammlungsbewegung Aufstehen, welche einst von Sahra Wagenknecht gegründet wurde, waren dabei.

 

Erster Redner vor dem Rathaus war Sören Pellmann, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei, dessen Direktmandat in Leipzig zu verdanken ist, daß die Linkspartei überhaupt noch im Bundestag sitzt. Nach einer windelweichen Erklärung der Bundestagsfraktion zum Ukraine-Krieg, welche fast nahtlos die Position der NATO-Versteher übernahm, gehörte Pellmann zu einer Gruppe von sieben Abgeordneten der LINKEn, welche eine ausgewogenere Erklärung verfaßten und nicht nur einseitig den Einmarsch Rußlands, sondern auch die jahrelange Mitverantwortung des Westens und der ukrainischen Regierung an der aktuellen Eskalation verurteilten. Dafür wurden sie von den transatlantischen Seilschaften in den Massenmedien angegriffen.

 

Es sprachen noch eine weitere Chemnitzer Lokalpolitikerin der LINKEn, eine ehemaliger Wissenschaftler und andere Personen.

 

Der Marsch führte mehrere Kilometer durch die Innenstadt und endete traditionell auf dem Schloßberg mit einem vom Friedensbündnis organisierten Imbißstand. Zwischendurch gab es immer wieder Stationen, an denen Halt gemacht wurde und einige Redner sprachen.

 

Ein kleiner Zwischenfall war, als einer der Demonstranten von der Demoleitung aufgefordert wurde, seine winzige, am Rucksack befestigte Rußlandfahne zu entfernen, denn das Mitbringen von Nationalfahnen generell war in der aufgeheizten Situation  nicht erwünscht.

 

 

 

Angesichts der aktuellen Situation, die sich zu einem Großen Krieg zwischen Rußland und der NATO ausweiten kann, war die spärliche Teilnehmerzahl unverständlich. Die meisten Bürgerinnen und Bürger sind sich des Ernstes der Lage für ihre Existenz offenbar gar nicht bewußt. Dies dürfte auch an der dummdreisten NATO-Propaganda in den Massenmedien liegen, welche der Bevölkerung glauben machen will, der Westen müsse nur den Druck auf Rußland immer weiter verstärken, dann wird der Russe mit hängenden Ohren von selbst geschlagen vom Schlachtfeld trotten. Welch ein Trugschluß der transatlantischen Fiepsköter in Politik und Medien, die die Komplexität der ganzen Sache nicht verstanden haben.

 

Und solche Nullhirne stellen die deutsche Staatselite! Die Existenz US-amerikanischer Streitkräfte und Atomwaffen in unserem Land machen die BRD im Konfliktfall zu einem russischen Primärziel. Ein mit Atomwaffen ausgetragener Krieg könnte nur wenige Minuten dauern, aber für beide Seiten absolut verheerend sein.

 

Es bedarf also noch viel stärker der Aufklärung der Bevölkerung über die Gefährlichkeit der Situation durch die demokratische Opposition und der Bündelung aller verantwortungsbewußten Friedensfreunde!

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Ostermarschbesuch trotz Lockdown

 

 

12.4.2021. Am Karfreitag fuhren wir traditionell zum Ostermarsch nach Chemnitz. Dieser fand trotz der einschränkenden Corona-Regeln statt, allerdings nicht als Marsch, sondern es war nur eine stationäre Kundgebung vor dem Chemnitzer Rathaus geplant. Mit Masketragen und Abstand halten, garniert mit regnerischem Wetter. Dies dürften wohl auch mit die Gründe gewesen sein, warum es nur und 80 Personen auf den Marktplatz – weit weniger als sonst – geschafft hatten. Wir hatten unser Plakat „NATO-Austritt sofort!“ mit dabei.

 

Nach kurzer Zeit verwandelte sich die Maske in einen klatschnassen Lappen, den man vor dem Gesicht trug.

 

Wir trafen einige bekannte Gesichter: Jörg Hommel von der Linkspartei aus Frankenberg oder Ralf Becker von der Sammlungsbewegung Aufstehen. Die MLPD und auch die Leserinitiative der Jungen Welt waren mit einem Infotisch da.

 

Der Schwerpunkt vieler Redner drehte sich um den Atomwaffenverbotsvertrag, den Deutschland aus Vasallentreue zum US-Regime nicht unterzeichnet hat.

 

Auch lernten wir Katrin kennen, die für ATTAC globalisierungskritische Stadtführungen macht. Obwohl wir nur ein kleines Häuflein an diesem Tag waren, so war es doch wichtig, trotz Attacken durch Wetter und Virus die Fahne des Friedens in diesen Zeiten hochzuhalten. Hoffen wir, daß sich im nächsten Jahr weniger Menschen davon abschrecken lassen

 

 

 

Aktuell werden wir von drei großen Krisen bedroht. Die erste und gefährlichste, weil grundlegendste ist die Klimakrise.

 

Die zweite und für jeden in ihren Auswirkungen sichtbar ist die Corona-Krise.

 

Die dritte ist der neue Kalte Krieg der NATO gegen Rußland, die Einkreisung dieses Landes und die Strangulierung mit Sanktionen. Dies hat bereits zur Folge gehabt, daß es eine – vertraglich besiegelte – Annäherung zwischen Rußland, China und dem Iran gibt. Alles Länder, welche die NATO unter Druck setzt. Doch gegen einen neuen Block Moskau-Peking-Teheran dürfte der sich grundsätzlich auf dem absteigenden Ast befindliche Westen schnell in die Defensive geraten.

 

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Neue Richtung gemeinsam mit Aufstehen-Vertretern beim Ostermarsch

 

 

27.4.2019. Vertreter der Neuen Richtung haben wieder am Karfreitag am diesjährigen Ostermarsch in Chemnitz teilgenommen. Unser traditionelles Demoplakat haben wir in diesem Jahr thematisch nicht erneuern müssen, denn es war topaktuell und lautete „Hände weg von Venezuela!“ Wurden wir im letzten Jahr noch gefragt, ob denn in Venezuela „etwas geplant“ sei, so war es heute niemand mehr, der das Plakat noch vorsichtig ungläubig hinterfragte. Wir hatten also bereits letztes Jahr mit unserer Analyse der US-Machenschaften in Lateinamerika voll ins Schwarze getroffen!

 

Erstmalig waren viele Anhänger der linken Sammlungsbewegung „Aufstehen“, die von Sahra Wagenknecht gegründet worden war, bei der Demonstration anwesend, darunter auch Mitglieder der Gruppe aus dem Raum Döbeln.

 

Die Demonstrationsroute setzte sich wie üblich bis zum Schloßberg fort. Dort gab es einen kleinen Imbiß zur Stärkung für die Teilnehmer.

 

Auf der Abschlußkundgebung sprach eine Chemnitzerin, die zu den Organisatoren des Ostermarsches gehört und kritisierte die einseitige Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien über Venezuela.

 

Rückblickend muß bemerkt werden, daß sich mit rund 300 Leuten dieses Jahr wesentlich mehr Teilnehmer am Ostermarsch beteiligt hatten. Auch junge Klimaschutzaktivisten der Jugendbewegung „Fridays for Future“ verstärkten den Menschenzug, wie dieses Jahr überhaupt viele jüngere Leute dabeiwaren.

 


"PEGIDA" beim Ostermarsch?

 

 

31.3.2018. Am Karfreitag nahmen wir am Chemnitzer Ostermarsch teil, der mit etwas über 200 Teilnehmern besser besucht war als der Leipziger Marsch eine Woche zuvor. Unser Plakat „Hände weg von Venezuela!“ war natürlich wieder mit dabei.

 

Als erster Redner sprach Rainer Braun, Altvater der Friedensbewegung, der uns aber etwas unangenehm aufgefallen war, als er vor ein-zwei Jahren Mitglieder der Friedensbewegung, die nicht seine ideologischen Auffassungen teilten, ausgegrenzt hatte, darunter jene Anhänger des umstrittenen Aktivisten und Journalisten Ken Jebsen.

 

Wie es der Zufall will, sollte dieses Mal ein ähnliches Problem die diesjährige Friedensdemo überschatten. Einer der Organisatoren verkündete, daß sie Informationen hätten, daß Mitglieder von PEGIDA beim Marsch dabei sein würden, was man aber nicht wolle. Alle drehten sich um und sahen sich fragend an, niemand outete sich. Der Organisator verkündete weiter, daß ihm die Polizei gesagt hätte, daß man diese Demonstranten nicht ausgrenzen dürfe, aber erklärte ganz klar, daß man sich von Rassismus und Hetze distanziere, was von der anwesenden Mehrheit einhellig begrüßt wurde.

 

Damit könnte sich die Sache eigentlich erledigt haben, doch einige Teilnehmer ritten offenbar nur zu gern auf diesem Thema herum.

 

Als erstes sprach eine Lehrerin, die sich weigerte, mitzumarschieren (war sie bloß zu faul zum Laufen?), wenn PEGIDA-Anhänger teilnehmen würden. Doch was ist das für ein pädagogischer Ansatz? Ausgrenzung statt Dialog – widerspricht dies nicht den Grundwerten der Friedensbewegung?

 

Was macht die Dame, wenn sie Kinder von PEGIDA-Anhängern unterrichten muß? Wirft sie diese aus dem Unterricht? Diese Haltung traf bei uns eher auf Unverständnis, zumal sich die angeblichen PEGIDISTEN ja ruhig verhielten und gar nicht offen outeten, geschweige den Parolen riefen oder Plakate mitgebracht hatten.

 

Ob mit oder ohne Frau Lehrerin, der Marsch setzte sich jedenfalls in Bewegung. Beim ersten Stop sprach ein junges Mitglied  einer antirassistischen und flüchtlingsfreundlichen Initiative.

 

Dieser wandte sich natürlich scharf gegen „rechtspopulistische“ Gruppen wie PEGIDA und AfD, was – nachdem er diese mehrfach beschimpft hatte - den ersten Widerspruch hervorrief.

 

„Sollte man nicht mal versuchen, einen gemeinsamen Nenner zu finden?!“ rief jemand aus dem Publikum, der aber rasch niedergebrüllt wurde. Andere Wortmeldungen waren nicht zu verstehen.

 

Dieser Vorfall bestimmte die Diskussion der Demonstranten untereinander für den Rest des Tages und das eigentliche offizielle Thema, Frieden mit Rußland wurde zum Nebenthema.

 

Die NEUE RICHTUNG vertritt hier ganz klar die Ansicht: „Der Frieden hat kein Parteibuch!“ Das bedeutet, daß theoretisch jeder mitmarschieren kann, der ernsthaft und glaubhaft für den Frieden eintritt, egal welche ideologische Ansichten er vertritt und ob er PEGIDIST, Moslem oder selbst Anhänger der NATO-freundlichen Altparteien ist, solange er respektvoll mit den anderen Teilnehmern umgeht und nicht versucht, den Ostermarsch zu instrumentalisieren. Notfalls muß eben ein Grundkonsens verfaßt werden, unter dem sich die Teilnehmer versammeln und den jeder akzeptieren muß.

 

Ein älteres Mitglied der Friedensmärsche erklärte uns, daß sich die linken Gruppen heute fast ausschließlich über Abgrenzung definieren und jeder daher seine eigene Sondergruppe gründet, statt nach gemeinsamen Inhalten zu suchen. Deshalb sei die westdeutsche Linke ja auch seit Jahrzehnten so ein zersplitterter Haufen. Alle redeten von „Einheit“, wedelten aber gleichzeitig mit ihrem eigenen Programm herum, unter dem sich alle zu vereinen hätten. Er bedauerte, daß dieser Ungeist nun auch in Chemnitz Einzug halte.

 

Eine Dame hinter uns diskutierte mit einem anderen Teilnehmer. Sie war offenbar dem Aufruf von PEGIDA im Internet gefolgt und erklärte, daß sie extra über 100 km gefahren sei, um an dieser Demo teilzunehmen, um ein Zeichen zu setzen. Ihr Schild um den Hals wies sie als Rußland-Freundin aus.

 

Die Route führte wieder auf den Schloßberg, wo die Hauptkundgebung inklusive Imbiß stattfand. Auch ein Mitglied der JUSOs sprach über den Ukrainekonflikt, vertrat aber sehr reißerische und einseitige Positionen.

 

Unser Plakat ernte deutlich weniger Aufmerksamkeit als letzte Woche. Nur eine Dame lobte uns, da wir uns mit dem Thema Venezuela befassen und nicht nur nach Rußland schauen würden.

 

Wir ließen den Tag mit einem Besuch der Stadt Zschopau und Schloß Wildeck ausklingen.

 

 


Neue Richtung wieder beim Ostermarsch


 

12.4.2015. Am 3. April nahmen Mitglieder der Neuen Richtung gemeinsam mit einem befreundeten SPD-Mitglied (!) wieder schon fast traditionell am alljährlichen Ostermarsch in Chemnitz teil. Mit unserem diesjährigen Transparent hatten wir eine Hauptforderung der Neuen Richtung thematisiert, die immer wieder brandaktuell ist: „NATO-Austritt – sofort!“.

 

Auch Vertreter der Linkspartei waren wieder erkennbar dabei und diesmal auch die „Marxistisch-Leninistische Partei“ (MLPD). Bemerkenswert war, daß ein Politiker der Linkspartei, der neben anderen eine kurze Eröffnungsrede hielt, uns allen Grüße vom „Friedensflügel“ der Partei bestellte – das heiß ja wohl, vom Rest der Truppe nicht???

 

Etwa 150 Personen fanden sich in Chemnitz zusammen, um für den Frieden zu demonstrieren. Ein Armutszeugnis für eine Großstadt wie Chemnitz. Aber Mitglieder der Neuen Richtung aus Leipzig berichteten, daß es am nächsten in der noch größeren Messestadt auch nicht mehr Teilnehmer waren!

 

Wichtige Themen der diesjährigen Ostermärsche waren u.a. der Konflikt in der Ukraine und die Gefahr eines neuen Kalten Krieges mit Russland, die Abschaffung der Atomwaffen, bzw. ihr Abzug aus Deutschland/Büchel sowie der Stopp deutscher Rüstungsexporte. Auch zur Solidarität mit Flüchtlingen wurde aufgerufen.

 

Wir konnten wieder interessante Gespräche mit einigen Leuten führen. Fest steht, daß wir als Bürgerbewegung Neue Richtung wieder einmal politisch wahrnehmbar Flagge gezeigt habe.

 

Der Frieden ist das höchste Gut in unserer Gesellschaft. Deswegen muß man auch immer wieder aufs Neue verteidigen!

 

Witziger Nebeneffekt beim Ostermarsch: ein SPD-Mitglied (immerhin ein ehemaliger Mandatsträger) hat zumindest zeitweise unser Plakat für den NATO-Austritt getragen. „Weiter so, Genossen!“ möchte man da rufen.

 

 

 

 


Teilnahme am Chemnitzer Ostermarsch 2014

 

 

 

22.4.2014. Am 18.4.2014 nahmen Mitglieder der Bürgerbewegung Neue Richtung am Ostermarsch in Chemnitz Teil. Trotz Kälte und Dauerregen hatten sich rund 80 Personen vor dem Rathaus versammelt. Zu den Rednern gehörte u.a. Wolfgang Gehrcke, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei und J. Weisbach, der als Vertreter der Chemnitzer Schülersprecher sich gegen die Anwerbeversuche der Bundeswehr an Schulen aussprach. Durch die Abschaffung der Wehrpflicht hat die Armee immer häufiger das Problem qualifiziertes Personal zu bekommen und geht daher verstärkt auf Propagandatour an deutschen Schulen.

 

Wolfgang Gehrcke wandte sich u.a. gegen die Kampagne des NATO-freundlichen Schmutzblattes „BILD“, welches das sowjetische Ehrenmal am Brandenburger Tor zerstören lassen will, weil zwei Panzer mit eingebaut sind, die an der Befreiung Berlins 1945 mit teilgenommen haben. „BILD“ bringt diese historischen Relikte mit der Politik Putins in der Ukraine in Verbindung. Dabei reagiert Russland nur auf die Vorgänge im Nachbarland, Motor des chaotischen Umsturzes war ja der Westen.

 

Wir hatten wieder ein eigenes Plakat dabei, auf welchem neben dem Schriftzug der Neuen Richtung und unserer Internetadresse der bewährte Spruch „STOPPT DEN NATO-TERROR!“ prangte. Kleiner geschrieben war über dem Spruch die Textzeile „Jugoslawien – Irak – Libyen - Afghanistan“ zu lesen. Unter den NATO-Spruch hatten wir geschrieben „Derzeit in Arbeit: - Ukraine und Syrien“.

 

Aufgrund des schlechten Wetters wurde die Demo-Route verkürzt und die Abschlußkundgebung vorverlegt. Kaum hatten wir danach das Plakat im Auto verstaut, hörte der Regen auf.

 


Ostermarsch 2013

 

Am 1. April, dem Ostermontag 2013 nahmen Mitglieder der Neuen Richtung am traditionellen Ostermarsch in Chemnitz teil. Das Thema des diesjährigen Marsches lautete „Keine Interventionsarmee Bundeswehr - Friedenserhaltung statt Spannungen schüren ist Gebot der Stunde“. Neben der Neuen Richtung waren auch Mitglieder der Linkspartei und der Initiative Cuba Si unter den rund 100 Demonstranten, die sich trotz Minusgraden und gelegentlichen Schneetreibens durch die Chemnitzer Innenstadt entlang der Straße der Nationen zum Schloßberg in Bewegung setzten.
Die Neue Richtung hatte ein Plakat mit der Aufschrift „Jugoslawien – Afghanistan – Irak – Libyen. STOPPT DEN NATO-TERROR!“ dabei, auf welchem unten mit Fragezeichen auch die Länder Syrien und Iran erwähnt waren.
Die Redner auf den Kundgebungen, zu denen der Demonstrationszug regelmäßig stoppte, wendeten sich gegen die Anwerbung von Minderjährigen an Schulen durch die Bundeswehr und gegen den Export von deutschen Rüstungsgütern.
Auf dem Schloßberg fand dann eine weitere Kundgebung statt, bei der ein bekannter Chemnitzer Bürger, der im November 2012 Vietnam besucht hatte, Augenzeugenberichte über die schrecklichen Kriegsverbrechen des US-Regimes im Vietnamkrieg verlas. So haben US-Soldaten wehrlose Zivilisten, darunter Frauen, Kinder und Mönche in zahllosen vietnamesischen Dörfern erschossen und die Leichen in die Bewässerungsgräben geworfen, um die Wasserversorgung zu verseuchen. In den vietnamesischen Nachbarstaaten Laos und Kambodscha haben sie ähnliche Massaker zu verantworten.
Die Bürgerbewegung Neue Richtung setzt sich deshalb getreu ihrem Leitspruch „Kein Bündnis mit Kriegsverbrechern“ für einen sofortigen NATO-Austritt Deutschlands ein.


Neue Richtung demonstriert gegen Libyen-Krieg!

27.4.2011. Am Ostermontag nahmen mehrere Mitglieder der Neuen Richtung am traditionellen Ostermarsch der Friedensbewegung unter dem Motto „Die BRD – seit 10 Jahren im Kriegszustand“ in Chemnitz teil. Ungefähr 150 Personen hatten sich auf dem Altmarkt versammelt, von wo aus der Marsch durch mehrere Stadteile von Chemnitz startete.
Unterwegs schlossen sich spontan mehrere Passanten an. Neben einer großen Spruch-Plane von der Linkspartei, welche die Prozession anführte, hatte die Neue Richtung das einzige Plakat in der Demonstration (Text: „Keine Bomben auf Libyen! NATO-Austritt – Jetzt!“). Entsprechend oft wurden wird von der Lokalpresse fotografiert und gefilmt.
Schwerpunkt der Redebeiträge war einerseits der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der NATO gegen Libyen, als auch andererseits etliche aktuelle andere Hegemonialkriege des Westens gegen andere Staaten, wie z.B. Afghanistan und gegen Rüstungsexporte. Der Marsch endete auf dem Schlossberg, wo eine Ärztin, welche gerade aus Vietnam, wo sie von US-Giften („Agent Orange“) verkrüppelte Kinder operiert hatte, zurückgekehrt war und über die derzeitige Situation vor Ort informierte.
Wer immer noch glaubt, dass die USA und der Westen in Libyen Krieg führen, um „Zivilisten“ zu schützen, sollte sich mit den Zivilisten von Vietnam unterhalten.
Außer einigen Politikern der Linkspartei nahm von den anderen etablierten Parteien keiner teil. Weder SPD und Gewerkschaften, noch die einst so friedensbewegten GRÜNEN, die heute sogar Außenminister Westerwelle (FDP) für seine zurückhaltende Haltung im Libyen-Konflikt kritisieren, waren zu sehen. (Nach diesen Äußerungen war das vermutlich auch besser für sie.)

Auch in anderen Städten und Gemeinden Deutschlands gingen die Menschen wieder auf die Straße. Erstmals waren in Deutschland wieder steigende Teilnehmerzahlen bei den Ostermärschen festzustellen, da das Bündnis mit der wieder erstarkten Anti-Atomkraft-Bewegung gesucht wurde. In Chemnitz hatte man aber bewusst auf dieses Bündnis verzichtet, offenbar wollte man sich nicht durch die Anwesenheit olivgrüner und rotbrauner „Humanitär-Bomber“ kompromittieren lassen.

Während 2010 zum Leipziger Ostermarsch, an dem wir ebenfalls teilnahmen, in etwa auch 150 Personen mitliefen, so sollen es dieses Jahr mehrere Hundert gewesen sein.

In anderen Orten wurde der Bombenkrieg gegen Libyen auf das Heftigste kritisiert.

 

Der erste Ostermarsch in Leipzig

 

Zum ersten Mal hat die Neue Richtung an einer Veranstaltung der Friedensbewegung teilgenommen. Der traditionelle Leipziger Ostermarsch, zu dem zwischen 150-200 Personen gekommen waren, begann vor der traditionsreichen Nicolaikirche. Thema war der Widerstand gegen den Krieg in Afghanistan und gegen den Abbau demokratischer und sozialer Rechte in Deutschland und weltweit. Die Mitglieder der Neuen Richtung hatten ein eigenes Plakat mit der Aufschrift „So wie wir heute demonstrieren werden wir morgen leben!“ mitgebracht, daß auch mehrfach von den Fernsehkameras aufgenommen wurde.

Auf dem Nicolaikirchhof hatten neben der Deutschen Friedensgesellschaft und attac auch die Marxistisch-Leninistische Partei MLPD und die Freie Deutsche Jugend FDJ ihre Stände aufgeschlagen. Auch verschiedene Menschenrechtsgruppen und die pro-kubanische Initiative Cuba Si! waren vertreten, während sich kirchliche, bürgerliche oder patriotische Gruppen ausgesprochen rar gemacht hatten, obwohl der Ostermarsch eigentlich eine christlich inspirierte Aktion gewesen ist.
Der Umzug führte uns nach diversen Rede- und Kulturbeiträgen, dem Freilassen der Friedenstauben und dem Schmieden einer Sichel („Schwerter zu Pflugscharen!“) durch die überfüllte Leipziger Innenstadt bis zum Neuen Rathaus.
Dort erklärte ein Vertreter von attac, welche Gefahren von der Privatisierung der öffentlichen Daseinsfürsorge ( Wasserwerke, Stadtwerke, Krankenhäuser etc.) ausgingen und ein Rentner, welcher den Krieg miterlebt hatte, meldete sich spontan zu Wort.
Unser Zug setzte sich bis zum Bundesverwaltungsgericht fort. Dort sprachen u.a. eine Vertreterin des Mehr Demokratie e.V. und die SPD-Bundestagsabgeordnete Daniela Kolbe, welche als eine der wenigen aus ihrer Fraktion gegen den Afghanistan-Einsatz gestimmt hatte, zu den Demonstranten. Ein weiterer Redner von der Leipziger Nachtflugverbot-Initiative, welche sich gegen die militärische Nutzung des Flughafens Leipzig-Halle ausspricht, erklärte, wie viele us-amerikanische Soldaten durch die Nutzung dieses Flughafens pro Jahr verlegt werden.
Die letzte Station war das US-Konsulat, welches von deutscher Polizei bewacht, hinter gewaltigen Zäunen in einem Villenviertel lag. Von den sich so verschanzten „Freunden“ lies sich keiner am Fenster blicken, während Babara Höll, Bundestagsabgeordnete der Linken, die Aktion ihrer Partei erklärte, bei der die Abgeordneten ihrer Fraktion im Bundestag Namensschilder mit Namen der von der Bundeswehr in Kunduz getöteten afghanischen Zivilisten hochhielten. Menschenrechtler forderten außerdem die Freilassung des in den USA seit 28 Jahren unter dubiosen Umständen inhaftierten schwarzen Aktivisten Mumia Abu-Jamal sowie die Freilassung der sogenannten „Cuban Five“, fünf kubanischer Ermittler, die in Florida exil-kubanische Terrorgruppen beobachtet hatten.
Feststeht, daß zum nächsten Ostermarsch die Mobilisierung der eigenen Anhängerschaft teilnehmender Organisationen verbessert werden muß. Dies gilt besonders für große Gruppierungen wie attac und Die Linke!